Aktuelles

NRW bleib sozial! Kundgebung am 13.11.2024

Wir rufen zur Kundgebung NRW bleib sozial! am 13. November 2024 in Düsseldorf auf!

Der Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht Kürzungen bei zahlreichen sozialen Diensten und Angeboten in Höhe von 83 Millionen Euro vor. Das wollen wir nicht hinnehmen! Sollten die Kürzungen umgesetzt werden, wird das für viele Menschen in unserem Land sichtbare und spürbare Folgen haben. Die soziale Infrastruktur wird geschwächt und Unterstützungsangebote für zahlreiche Gruppen werden zurückgefahren. Auf die Träger, die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen im sozialen Sektor kommen noch größere Belastungen zu. Mit diesem Haushaltsentwurf wird die Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit weiter verstärken.

Wir fordern eine stärkere Unterstützung sozialer Einrichtungen, die über Lippenbekenntnisse hinausgehen.

Dafür demonstrieren wir gemeinsam am 13. November 2024 in Düsseldorf! Mach mit und gehe mit uns auf die Straße - damit NRW sozial bleibt! 

  • 10:00 Uhr: Treffen / Sammeln vor dem Hauptbahnhof in Düsseldorf
  • 10:30 Uhr: Protestmarsch vom Hauptbahnhof Düsseldorf zum Landtag
  • 12:05 Uhr: Start der Kundgebung vor dem Landtag Düsseldorf

Wir bitten um Anmeldung zum Protestmarsch und zur Kundgebung bis zum 06.11.2024.

Zur Anmeldung

Weitere Informationen

 

Freie Wohlfahrtspflege NRW setzt vor dem Landtag von Nordrhein-Westfalen ein Zeichen gegen drohende Kürzungen im Sozialbereich

Düsseldorf, 13.09.2024. Am 19. August 2024 hat NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk den Entwurf des Haushalts 2025 an das Landesparlament übermittelt. Dieser Haushaltsplanentwurf enthält so viele Kürzungen im sozialen Bereich wie nie zuvor. Nach Berechnungen der Freien Wohlfahrtspflege NRW betragen die Kürzungen alleine im Bereich der Wohlfahrts- und Sozialarbeit knapp 89 Millionen Euro.

Um gegen diese Sparpläne der Landesregierung Zeichen zu setzen, führten die Träger der Freien Wohlfahrtspflege NRW nun eine erste von vier geplanten Mahnwachen vor dem Landtag von Nordrhein-Westfalen durch. Bei der Veranstaltung standen neben Kritik auch Dialog und Austausch mit Politikerinnen und Politiker sowie interessierten Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt. Zahlreiche Mitarbeitende der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sprachen auf den Landtagswiesen mit den Menschen über ihre Nöte, die häufig zu Lasten der Benachteiligten und Schwächsten der Gesellschaft gehen.

„Dieser Haushalt erweckt nicht den Eindruck, als wolle die NRW-Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beseitigen“, kritisiert Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, am Freitag in Düsseldorf den geplanten Landeshaushalt. „Viele Träger können ihre Angebote schon heute kaum noch aufrechterhalten und müssen ihre Dienste reduzieren. Wir sind zutiefst besorgt über die von der NRW-Landesregierung eingeleitete Sparpolitik im sozialen Bereich und fordern die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker nachdrücklich zu einer Kurskorrektur auf.“

Dr. Frank Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln ergänzt: „‘Wir wollen den sozialen Zusammenhalt in einer sich wandelnden Gesellschaft stärken‘, ist im Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen zu lesen. Genau das gerät jedoch gerade aus dem Blick! Wer die soziale Daseinsvorsorge und die Integrationskräfte schwächt, riskiert gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden. Diese Einsparungen haben einen hohen Preis. Wir appellieren: Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die NRW-Landesregierung die soziale Arbeit und den Zusammenhalt stabilisieren!“

Bereits im Herbst vergangenen Jahres machten 25.000 Demonstrierende im Rahmen einer Großkundgebung der Freien Wohlfahrtspflege NRW vor dem Landtag auf die Unterfinanzierung und den Personalmangel im sozialen Bereiches aufmerksam. Auch eine landesweite Protestwoche sowie eine Petition, die im Sommer an die Landespolitik übergeben wurde, wiesen mit Nachdruck auf die unzulänglichen Rahmenbedingungen in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit in NRW hin. Verbessert hat sich seitdem nichts.

Der nun vorgelegte Haushaltsplanentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht zahlreiche Kürzungen im Sozialbereich vor. Auch an den kommenden Plenarterminen am 10. Oktober, 14. November und 5. Dezember wird die Freie Wohlfahrtspflege NRW daher vor dem NRW-Landtag weiter gegen die Sparpläne der NRW-Landesregierung protestieren und so auf die fortführende Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit aufmerksam machen.

Weiterführende Information

 

 

 

Jahresbericht der Antidiskriminierungsberatung in NRW zeigt Verbesserungspotentiale beim Diskriminierungsschutz

Köln, 11.09.2024. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW legt ihren zweiten Jahresbericht über die Antidiskriminierungsberatung im Netzwerk ada.nrw im Jahr 2023 vor. Der Bericht verdeutlicht, dass Schule, Polizei und Ausländerbehörden Schwerpunkte in der Antidiskriminierungsberatung mit rassismus- und antisemitismuskritischem Fokus darstellen. Er zeigt darüber hinaus, welchen Einfluss gesellschaftliche und politische Ereignisse auf die Diskriminierungserfahrungen von Menschen haben.

Die 42 Beratungsstellen für Antidiskriminierungsarbeit haben im Jahr 2023 906 Beratungen aufgenommen. 713 Beratungsfälle sind in diesem Zeitraum abgeschlossen worden. Der Beratungsschwerpunkt lag im Machtverhältnis Rassismus (72,8%), insbesondere Antimuslimischer Rassismus ist auf hohem Niveau gestiegen (48,5% der Rassismusfälle). Dies kann zum Teil auf die stark steigende Zahl antimuslimischer Vorfälle nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zurückgeführt werden. Der sprunghafte Anstieg antisemitischer Vorfälle nach dem 7. Oktober führte noch nicht zu einem erhöhten Beratungsaufkommen (5,2%). Beratungen zu Diskriminierungen im öffentlichen Raum haben mit 9,4% der Beratungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen (+4,5%). Im Verlauf des Jahres hatte es mehrere populistisch geführte Debatten über Flucht, Migration und Integration gegeben, die einen Nährboden für Diskriminierungen und Übergriffe insbesondere gegen muslimisch markierte Personen und Einrichtungen darstellen.

„Unser Bericht zeigt: Diskriminierung ist gesellschaftliche Realität. Sie ist Alltagserfahrung und hat starke Auswirkungen auf das Leben Betroffener. Das können wir alle gemeinsam als Gesellschaft nicht hinnehmen. Antidiskriminierungsberatung ist ein wichtiger Ansatz in der Antidiskriminierungsarbeit. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sind wir in NRW gut aufgestellt. Von einer flächendeckenden, das heißt wohnortnahen, zugänglichen und qualifizierten Antidiskriminierungsberatung sind wir aber noch weit entfernt. Dafür braucht es einen quantitativen und qualitativen Ausbau, vor allem aber auch eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung der Antidiskriminierungsarbeit“ sagt Projektleiterin Mira Berlin.

NRW braucht einen stärkeren Diskriminierungsschutz

Die Antidiskriminierungsberatung im Netzwerk ada.nrw konnte im Jahr 2023 trotz vielfältiger Herausforderungen viele Betroffene von Diskriminierung stärken, sie bei der Umsetzung ihrer Ziele begleiten und Impulse für die Weiterentwicklung des gesellschaftlichen und institutionellen Umgangs mit Diskriminierungen setzen. In der Antidiskriminierungsberatung wird deutlich, dass Rechte nicht effektiv eingefordert werden, wenn außergerichtliche Ansätze nicht erfolgreich sind, da es in vielen Bereichen an konkreten Handlungsmöglichkeiten fehlt, Erfolgsaussichten schlecht einzuschätzen sind oder Ratsuchende nicht klagen möchten oder können. Um die Handlungsmöglichen von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen zu verbessern, braucht es mehr Unterstützung und einen stärkeren Rechtsschutz bei Diskriminierung.

„Die Landesregierung muss ihr Versprechen endlich einlösen und ein starkes Landesantidiskriminierungsgesetz für NRW verabschieden“, so Carolin Arévalo, juristische Begleitung der Beratungsstellen.

Zwei Notwendigkeiten, die bei der Erarbeitung eines Landesantidiskriminierungsgesetz in NRW unbedingt mitgedacht werden sollten, werden durch die Erfahrungen aus der Antidiskriminierungsarbeit im Bericht unterstrichen:

  1. Es sollte ein Diskriminierungsverbot und konkrete und umfassende Ansprüche im Falle von Verstößen für alle Bereiche staatlichen bzw. öffentlichen Handelns auf Landesebene in einem Landesantidiskriminierungsgesetz NRW verankert werden. In diesen Bereichen gibt es bisher keine umfassenden Rechtsschutzmöglichkeiten.
  2. Um Diskriminierungen auch dann ernst zu nehmen, wenn Betroffene nicht klagen möchten oder können, sollte ein Verbandsklagerecht eingeführt werden.

Auch weitere Gesetze, wie das Polizeigesetz NRW und das Schulgesetz NRW, müssen mit Blick auf einen umfassenden Diskriminierungsschutz angepasst werden. Darüber hinaus braucht es eine umfassende Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), eine bessere Versorgung mit sensibilisierten Therapeuten*innen, mehr spezialisierte Rechtsanwälte*innen und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Anwalts- und Prozesskosten.

Den vollständigen Bericht finden Sie unter fachportal.ada.nrw.

 

Kürzungen, die man sieht!

Düsseldorf, 05.09.2024. Der aktuelle NRW-Haushaltsentwurf 2025 sieht neben Kürzungen an die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Höhe von 2,1 Millionen Euro auch Kürzungen bei zahlreichen gesellschaftspolitischen Programmen vor. Sollten die Kürzungen der NRW-Landesregierung tatsächlich so umgesetzt werden, wird das für viele Menschen in unserem Land sichtbare und spürbare Folgen haben.

Daher weisen wir heute, am Internationalen Tag der Wohltätigkeit, mit einer außergewöhnlichen Kürzung unseres Logos auf diese fatalen Kürzungspläne hin!

 

Wir sind zutiefst besorgt über die von der Landesregierung eingeleitete Sparpolitik im sozialen Bereich und fordern daher nachdrücklich eine Kurskorrektur. Die Sparpolitik der Landesregierung gefährdet die soziale Infrastruktur in unserem Land. Wir appellieren an die NRW-Landesregierung: Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die Landesregierung umsteuern!

„Wir wollen den sozialen Zusammenhalt in einer sich wandelnden Gesellschaft stärken“, ist im Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen zu lesen. Das Gegenteil passiert jedoch gerade. Mit dieser Haushaltspolitik wird der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht gestärkt, sondern weiter geschwächt.

Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die Landesregierung umsteuern und in den Zusammenhalt investieren. Wenn soziale Angebote beispielsweise in der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe wegfallen, fallen auch Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts weg.

Wir fordern die Landesregierung daher mit Nachdruck auf:

  • Nehmen Sie Abstand von den geplanten Kürzungen im Sozialbereich.
  • Steuern Sie um.
  • Rufen Sie sich in Erinnerung, was Bürgerinnen und Bürger vor mehr als 74 Jahren in unsere Landesverfassung geschrieben haben: Um die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu schaffen.

Weitere Informationen unter www.nrw-bleib-sozial.de 

 

 

 

 

Haushaltsentwurf der NRW-Landesregierung verfestigt die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit

Der Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht neben allgemeinen Kürzungen an die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Höhe von 2,1 Millionen Euro auch Kürzungen bei zahlreichen gesellschaftspolitischen Programmen vor. Diese betreffen etwa Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und für sozialen Zusammenhalt, die Familienbildung und -beratung, die Verbraucher- und Schuldnerberatung, die Aids- und Suchthilfe, Maßnahmen zur Suchtprävention, Leistungen im Bereich der Altenhilfe und der Pflege sowie Sozialraumplanung, die Resozialisierung und Begleitung von Haftentlassenen in unsere Gesellschaft und Projekte für Menschen mit Behinderung. Der Schutz vor Gewalt von Frauen sowie entsprechende Unterstützungssysteme sind ebenfalls von Kürzungen betroffen. Signifikante Kürzungen sind auch im Bereich Flucht, Migration und Integration geplant. Darüber hinaus werden Investitionen runtegefahren, um den Arbeits- und Fachkräftebedarf zu begegnen, so zum Beispiel im Bereich der Berufseinstiegsbegleitung und der Ausbildung in den Gesundheits- und Pflegeberufen.

Dieser Haushaltsentwurf erweckt nicht den Eindruck, als wolle die Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beseitigen. Mit diesem Haushalt lässt sich in vielen zentralen Bereichen noch nicht einmal der Status Quo aufrechterhalten. Viele Träger können ihre Angebote vor Ort schon heute kaum noch aufrechterhalten und müssen Beratungs- und Betreuungsangebote reduzieren.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW ist zutiefst besorgt über die von der Landesregierung eingeleitete Sparpolitik im sozialen Bereich und fordert die NRW-Landesregierung nachdrücklich zu einer Kurskorrektur auf. Denn, dass es einer Kurskorrektur bedarf, konnte die Landesregierung bereits sehen, als am 19. Oktober 2023 25.000 Menschen vor dem Landtag für eine bessere Finanzierung der sozialen Arbeit demonstriert haben. Die Sparpolitik in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit soll mit dem vorgelegten Haushaltsentwurf offenbar fortgeschrieben werden.

Das Land muss mehr, statt weniger Geld in die Hand nehmen, um Einbrüche bei unseren Kitas, Beratungsstellen, in der Ganztagsbetreuung, der Familienunterstützung oder der Integration zu verhindern. Wir fordern daher eine Trendwende bei der Finanzierung der sozialen Arbeit. Auch fordern wir die Landesregierung auf, über den Bundesrat Initiativen zu ergreifen, um die Einnahmesituationen von Bund, Land und Kommunen insgesamt zu verbessern.

‚Wir wollen den sozialen Zusammenhalt in einer sich wandelnden Gesellschaft stärken‘, ist im Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen zu lesen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Mit dieser beabsichtigten Haushaltspolitik wird der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht gestärkt, sondern weiter geschwächt. Die Bürgerinnen und Bürger werden in Bezug auf die Verlässlichkeit unseres sozialen Systems verunsichert.

In einer Zeit, in der antidemokratische Kräfte immer stärker Raum greifen und die soziale Ungleichheit wächst, brauchen wir nichts dringender als Investitionen in die Zukunft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wenn eine Gesellschaft es nicht schafft, die Schwächsten angemessen zu unterstützen und insbesondere marginalisierten Gruppen Partizipation, Bildung und Förderung zu ermöglichen, greift das den sozialen Zusammenhalt an. Wenn Wertevermittlung, Demokratieförderung und Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten nicht mehr ausreichend finanziert werden, zerstören wir die zentralen Stellschrauben für eine gelingende Integration in die Aufnahmegesellschaft. Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit werden weiter wachsen.

Die Sparpolitik der Landesregierung gefährdet die soziale Infrastruktur in unserem Land. Wir appellieren an Sie: Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die Landesregierung umsteuern und in Zusammenhalt investieren. Wenn soziale Unterstützungsangebote wegfallen, fallen auch Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts weg.

Wir fordern die NRW-Landesregierung mit Nachdruck auf: Nehmen Sie Abstand von den geplanten Kürzungen. Steuern Sie um. Rufen Sie sich in Erinnerung, was Bürgerinnen und Bürger vor mehr als 74 Jahren in unsere Landesverfassung geschrieben haben: Um die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu schaffen.
Daran gilt es, den Haushalt zu messen und zu bewerten.

Nach Anschlag in Solingen: Freie Wohlfahrtspflege in NRW fordert Sachlichkeit statt Hetze

Düsseldorf, 27.08.2024. „Wir sind zutiefst erschüttert über den brutalen und sinnlosen Angriff in Solingen. Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei den Opfern, ihren Angehörigen und den Menschen in Solingen“ sagt Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.

Und weiter: „Dieser Anschlag in Solingen wird derzeit als Argument verstanden, die Ausgrenzung Geflüchteter voranzutreiben. Es ist schwer erträglich, wenn nun wieder Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht wird. Diese Pauschalisierungen sind Ausdruck mangelnder Empathie und fehlender Sachlichkeit. Die Forderungen von Politikern nach einem kompletten Aufnahmestopp von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan sind populistisch und unsachlich. Wir brauchen in diesen Tagen vielmehr ein Zeichen der Solidarität mit all diejenigen, die vor Gewalt und Terror zu uns geflohen sind, statt sie alle unter Generalverdacht zu stellen“ stellt Krabs-Höhler klar.

„Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen steht für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen gleichwürdig teilhaben und Schutz erfahren. Vielfalt zu leben und sie zu gestalten, das ist die Aufgabe der Wohlfahrtsverbände in einer globalisierten Einwanderungsgesellschaft. Einen allgemeinen Aufnahmestopp für Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan lehnt die Freie Wohlfahrtspflege in NRW daher entschieden ab. Es gilt nun vielmehr, diese abscheuliche Tat zu verurteilen, ohne dabei alle in Deutschland lebenden Migranten pauschal auszugrenzen“ so Krabs-Höhler.

Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen setzen sich mit zahlreichen Angeboten für die Integration von Menschen mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte ein. Sie ist in der Migrations- und Integrationsarbeit tätig, unterstützt in Flüchtlingsberatungsstellen, fördert soziale Projekte, begleitet ehrenamtliche Gruppen und setzt sich für die humanitäre Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten ein.

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Antidiskriminierungsarbeit in NRW startet Online Beratungsangebot

Am 16.07.2024 startet das neue Online-Beratungsangebot des Netzwerks für Antidiskriminierungsarbeit „ada.nrw“. Zehn Beratungsstellen bieten ihre Beratung nach rassistischer, antisemitischer, religions- oder herkunftsbezogener Diskriminierung dann auch über die Beratungsplattform ada-nrw.onlineberatung.net an. Weitere Beratungsstellen werden folgen. „Online-Beratung – das bedeutet nicht, dass Ratsuchende von einem Roboter oder einer künstlichen Intelligenz beraten werden. Die Beratung wird von echten, qualifizierten Berater*innen durchgeführt. Der einzige Unterschied ist, dass Gespräche per Messenger, im Video- oder Live-Chat stattfinden“, stellt Projektleiterin Anna Brüggemann das neue Beratungsangebot vor. „Wir möchten Ratsuchenden, die aus verschiedenen Gründen wenig mobil sind, leichteren Zugang zur bisher einzigen Antidiskriminierungsberatung im Kreis geben“, begründet Sevda Özkan, Vorsitzende der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V., ihre Entscheidung für die Online-Beratung. Der Siegburger Verein unterstützt Geflüchtete und Menschen mit oder ohne Migrationsbiografie, die Diskriminierung erleben, mit qualifizierter Beratung. Er betreibt eine von 42 Beratungsstellen für Antidiskriminierungsarbeit in NRW.

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29.475 Menschen fordern ein soziales NRW

Freie Wohlfahrtspflege NRW übergibt Unterstützerstimmen an Landesregierung

Heute übergab die Freie Wohlfahrtspflege NRW im Rahmen ihrer Kampagne "NRW bleib sozial!" 29.475 Unterstützerstimmen an die Landesregierung. Josefine Paul (Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen) und Karl-Josef Laumann (Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen) nahmen diese für die Landesregierung entgegen.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW macht mit der Kampagne "NRW bleib sozial!" auf die gravierenden Missstände in der sozialen Infrastruktur Nordrhein-Westfalens aufmerksam. Diese betreffen fast den gesamten sozialen Bereich: Kitas, Betreuungen in der Schule, Pflege und Beratungsangebote. Die zentralen Forderungen: Erhalt der sozialen Angebote der Freien Wohlfahrtspflege in NRW, langfristige und auskömmliche Finanzierung, Abbau des Fachkräftemangels und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine schlankere Bürokratie. Um diese Forderungen zu unterstützen, haben insgesamt 29.475 Personen ihre Stimme per Postkarte und digital gegeben.

„Unsere sozialen Angebote sichern das Wohl unserer Gesellschaft. Die rund 30.000 eingegangenen Postkarten und Unterschriften der Unterstützenden sind ein klares Signal an die Landesregierung, die soziale Infrastruktur aufrecht zu halten. Reduzierung von sozialen Angeboten und Schließungen von Einrichtungen müssen abgewendet werden,“ erklärte Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW. „Wir fordern die Landesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Menschen in NRW verdienen eine verlässliche und funktionierende soziale Infrastruktur.“

Weitere Informationen zu „NRW bleib sozial!“
www.nrw-bleib-sozial.de

Stummer Protest

Lipper beteiligen sich mit Mahnwache an landesweiter „Black Week“.

Detmold (jow). „NRW bleib sozial!“ steht auf grünen Postkarten, die es am Infostand inmitten des Halbkreises der stumm Protestierenden gibt: 120 Teilnehmer haben sich am Freitagmittag an der Mahnwache der Freien Wohlfahrtspflege auf dem Detmold Marktplatz beteiligt. Ihre Plakate warnen davor, dass im Land in verschiedenen Bereichen bald das Licht ausgehe. „Ohne Kita keine Schicht!“ „Wir sind keine Babysitter, sondern Bildungsbeauftragte!“ „Gegen den Ausverkauf der sozialen Landschaft in NRW!“ „Applaus reicht nicht!"

Lesen Sie den ganzen Bericht der LZ

OGS-Betrieb in vielen Kommunen ab 01.08.2024 gefährdet!

Die Finanzsituation der OGS-Träger in NRW ist mit Blick auf das kommende Schuljahr so schlecht wie nie zuvor. Denn trotz der zuletzt ausgehandelten außerordentlich hohen Tarifsteigerungen (ver.di ermittelte eine Tarifsteigerung um durchschnittlich 11,5 %) hat die Landesregierung NRW alle Bitten um eine entsprechende Anpassung der Landesförderung für Offene Ganztagsschulen ignoriert und an der seit Jahren üblichen Erhöhung um 3 % im Haushaltsjahr 2024 festgehalten.
Nach neuen Berechnungen der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist die Fortführung der Offenen Ganztagsschulen in vielen Kommunen zum 01.08.2024 unmittelbar gefährdet. In ihrem Positionspapier zur Finanzierung Offener Ganztagsschulen im Primarbereich ermittelt die Freie Wohlfahrtspflege NRW auf der Grundlage des TVöD erforderliche Kosten in Höhe von rund 128.000 Euro pro OGS-Gruppe und Jahr. Die landesseitige Förderung (inkl. kommunaler Pflichtanteil) beträgt aber nur rund 50.000 Euro, also gerade einmal 39 % der eigentlich erforderlichen Mittel (Berechnungsgrundlage: siehe unten).

mehr erfahren Sie hier

Sorge um die Zukunft der sozialen Freiwilligendienste in NRW

60 Jahre FSJ

Am 29. April 2024 wird das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) 60 Jahre alt. Diese sechs Jahrzehnte stehen für Solidarität und die Stärkung demokratischer Strukturen durch partizipatives Engagement. Doch das Jubiläum wird überschattet von der ungewissen Zukunft der sozialen Freiwilligendienste.
Lesen Sie die Pressemitteilung über diesen Link

Eine gute OGS wird in NRW auch weiterhin Glückssache bleiben

Düsseldorf, 13.03.2024.
Ab dem Schuljahr 2026/2027 greift der Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung für Kinder im Grundschulalter. Doch statt eines Gesetzes, das landesweit rechtsverbindliche Standards für die Offene Ganztagsschule setzen würde, beschloss die nordrhein-westfälische Landesregierung nun lediglich fachliche Leitlinien. Damit wird die Qualität im Offenen Ganztags in NRW auch zukünftig Glückssache bleiben, kritisiert die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.

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Lippische Wohlfahrtsverbände gegen Bezahlkarte

Kreis Lippe. Gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber und Asylbewerberinnen spricht sich die Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtsverbände Lippe (agfw Lippe) aus. In einem Brief hat sie sich jetzt an alle 16 Bürgermeister in Lippe mit der Bitte gewandt, von einer solchen Einführung abzusehen.

Die Arbeitsgemeinschaft kritisiert die vieldiskutierte Bezahlkarte als eine nicht hinzunehmende Diskriminierung für die Geflüchteten. Zudem sei sie sehr teuer für die Kommunen.

Die Pressemitteilung finden Sie hier

Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW fordert Standards, statt Flickenteppich im Offenen Ganztag

Düsseldorf, 08.02.2024. Im Herbst 2021 beschloss die Bundesregierung das „Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter“. Ab August 2026 haben demnach zunächst alle Grundschulkinder der ersten Klassenstufen einen Anspruch darauf, ganztägig gefördert zu werden. Der Anspruch wird in den Folgejahren um je einen Klassenjahrgang ausgeweitet. Die Bundesländer stehen seitdem vor der Aufgabe, zur konkreten Umsetzung des Rechtsanspruchs Ausführungsgesetze zu erlassen. Für NRW ist ein entsprechender Referentenentwurf in den nächsten Monaten zu erwarten.

„Das Fehlen jeglicher Standards wäre in anderen Feldern pädagogischer Arbeit undenkbar.“

Wie ist der aktuelle Stand in NRW? Lesen Sie hier weiter

NRW bleib sozial! Uns steht das Wasser bis zum Hals. Freie Wohlfahrtspflege und Landeselternbeirat NRW fordern Landesregierung zum Handeln auf

Weite Teile der sozialen Infrastruktur in NRW stehen mit dem Rücken an der Wand, die Lage in den Einrichtungen und Diensten quer über alle Handlungsfelder ist dramatisch. Von Kita und OGS über Pflege bis zu Präventionsangeboten: Personalmangel und finanzielle Unterausstattung führen zu Reduzierung und Schließung von Angeboten. In der Landespressekonferenz haben Freie Wohlfahrtspflege NRW und Landeselternbeirat NRW heute kurzfristige Maßnahmen von der Landesregierung gefordert. Bereits im Herbst hatten die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege die Initiative „NRW bleib sozial!“ angestoßen, der Landeselternbeirat zählt zu den mittlerweile 238 Unterstützer-Organisationen. Es folgten im Zuge dieser Kampagne die größten Sozialproteste in Nordrhein-Westfalen seit Jahrzehnten, mit allein 25.000 Menschen vor dem Landtag am 19. Oktober und zahlreichen weiteren regionalen Aktionen. Doch eine Reaktion der Politik blieb bisher aus.

Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW: „Die soziale Infrastruktur in NRW steckt in einer bedrohlichen Krise und von der Landespolitik kommen nichts als warme Worte. Finanzielle Defizite und Personalmangel werden zu weiter reduzierten Öffnungszeiten und Schließungen von Einrichtungen führen, wenn nicht endlich politisch gegengesteuert wird. 25.000 Menschen haben vor dem Landtag demonstriert, zahlreiche Aktionen vor Ort folgten – doch die politische Reaktion? Fehlanzeige. Statt konkreter Maßnahmen führt die Haushaltsplanung 2024 die Verwaltung des Mangels in der Soziallandschaft weiter. Wir befürchten, dass viele Einrichtungen ihre Dienste unter diesen Bedingungen einstellen müssen. Uns steht das Wasser bis zum Hals!“
Lesen Sie hier weiter

 

Beratungsnetzwerk gegen Diskriminierung in NRW veröffentlicht ersten gemeinsamen Jahresbericht

Die Antidiskriminierungsberatung unter dem Dach der Freien Wohlfahrtspflege in NRW ist dank Landesförderung zur bundesweit größten Struktur gegen Diskriminierung ausgebaut worden (ADA.NRW-Netzwerk). 42 unabhängige Beratungsstellen beraten in 32 Städten und Kreisen in NRW Betroffene von Diskriminierung mit einem Fokus auf rassistische, antisemitische und religiöse Diskriminierung. Ihre Erfahrungen sind jetzt in einem gemeinsamen Jahresbericht gebündelt worden.
„Aus den dokumentierten Erfahrungen der Beratungsstellen im Jahresbericht wird eines ganz deutlich: Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, dürfen nicht allein gelassen werden! Beratung und Begleitung sind wichtig bei Diskriminierungserfahrungen“, sagt Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW. „Darüber hinaus macht der Bericht deutlich: Es gibt noch viel zu tun! Wir müssen noch mehr Menschen ermutigen, sich mit ihren Erfahrungen an Beratungsstellen zu wenden, es braucht einen besseren Rechtsschutz bei Diskriminierung, noch mehr Unterstützungsangebote für Betroffene und einen gesellschaftlichen Konsens gegen Diskriminierung.“
Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung und zum Bericht

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken!

Minister Laumann bei Fachtag der Freien Wohlfahrtspflege NRW

Rund zweihundert Teilnehmende haben am Montag Strategien gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel im sozialen Bereich erarbeitet. Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann steuerte die Perspektive der Landesregierung bei und ging in den Diskurs mit Mitarbeitenden aus der Praxis. .... „Die sozialen Berufe sind von großer Bedeutung. Die Beschäftigten, die in diesen Bereichen tätig sind, leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Sie tragen dazu bei, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung erhalten. Ohne ihre Arbeit wäre unsere Gesellschaft ärmer und weniger fürsorglich. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass auch ausreichend Personen in diesen Berufen tätig sind“, so Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann. „Das ist keine einfache Aufgabe in Zeiten des Mangels an Fach- und Arbeitskräften.

zur Pressemitteilung

NRW bleib sozial! Beeindruckende Kundgebung in Düsseldorf

Politik muss endlich handeln. Kundgebung der Freien Wohlfahrtspflege NRW vor dem Landtag

NRW bleib sozial! Am Donnerstag haben allein vor dem Landtag in Düsseldorf 25.000 Menschen für den Erhalt der sozialen Angebote in NRW demonstriert. Auch in Bielefeld, Siegburg und Halle gingen soziale Organisationen auf die Straße, um auf ihre desaströse Lage aufmerksam zu machen, Samstag geht es weiter im Bergischen Städtedreieck. Der Hintergrund: Das Durchhaltevermögen der Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Träger von Einrichtungen und Diensten der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist zunehmend erschöpft. „Wir haben besseres zu tun, als zu demonstrieren – aber was sollen wir tun? Unzählige Briefe, Gespräche vor und hinter den Kulissen, doch all unsere Hilferufe verhallen. Es ist Zeit, der Politik klar zu machen: Das schleichende Sterben der sozialen Infrastruktur in NRW hat bereits begonnen. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, gibt es bald nichts mehr zu retten!“, forderte Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, bei der Kundgebung in Düsseldorf.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung

Kita und OGS: Wir sind am Limit!

Eltern, Gewerkschaften und Freie Wohlfahrtspflege fordern Hilfe vom Land NRW

6. September 2023. Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und drohende Insolvenzen: Das leise Sterben bei Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen (OGS) hat begonnen. Kindern wird die Grundlage für ein chancengerechtes Aufwachsen entzogen, Eltern können sich nicht mehr auf die Betreuung verlassen, Mitarbeitende gehen auf dem Zahnfleisch und die Träger der Organisationen versinken in immer tieferen finanziellen Defiziten. Mangelverwaltung gehört seit Jahren zum traurigen Alltag im sozialen Bereich, nun ist der Kipppunkt erreicht. In dieser dramatischen Lage fordern Elternvertreter*innen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände einen sofortigen Kurswechsel und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier

Wegweisendes Urteil: Ausschreibungen im Sozialbereich unzulässig

Bundessozialgericht untersagt Stadt Düsseldorf die Ausschreibung von Integrationshelfer*innen

Gegen die Ökonomisierung des Sozialen: Die Ausschreibung von sozialen Dienstleistungen nach Vergaberecht beschäftigt die soziale Arbeit seit vielen Jahren. Mit Unterstützung der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben der Caritasverband Düsseldorf und die Kaiserswerther Diakonie gegen die Ausschreibungspraxis der Stadt Düsseldorf im Jahr 2016 geklagt und nun in letzter Instanz Recht bekommen. Das Bundessozialgericht hat entschieden, dass es der Stadt untersagt war, die Ausschreibung von Integrationshelfer*innen durchzuführen und in diesem Vergabeverfahren den Zuschlag zu erteilen. „Ein Sieg für die Trägervielfalt und das Wunsch- und Wahlrecht der Menschen! Wir haben sieben Jahre hart dafür gekämpft, doch der mühsame Ritt durch die Instanzen hat sich gelohnt“, so Christian Woltering, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Ein wegweisendes Urteil: Durchgefochten wurde die Klage in Düsseldorf, Strahlkraft hat das Urteil weit darüber hinaus - für ganz Deutschland und über die Eingliederungshilfe hinaus. Auch für die in gleicher Weise geregelten Vertragssysteme in anderen Sozialgesetzbüchern wird die Rechtsprechung von entsprechend großer Bedeutung sein.

mehr Informationen unter diesem Link

Medizinische Rehabilitation und Vorsorge für pflegende Angehörige – Gesundheit und Teilhabe sichern

Von den 4,1 Mio. pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden ca. 80% zu Hause versorgt. 2,33 Mio. Menschen von ihnen werden hauptsächlich durch Angehörige gepflegt. Dazu gehören auch Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Neben den Pflegediensten nehmen Angehörige dabei wichtige Aufgaben wahr. Meistens sind es Frauen, die ihre Angehörigen pflegen. Die Pflege ist häufig mit hohen Belastungen verbunden, die zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen können.  Um gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen und Teilhabe zu sichern, gibt es das Recht auf Leistungen der stationären medizinischen Vorsorge bzw. Rehabilitation. Diese Leistungen werden von der Krankenversicherung des pflegenden Angehörigen nach Verordnung übernommen, d. h. die Krankenkasse ist der Leistungsträger.

Folgen Sie dem Link, wenn Sie weitere Informationen zu dem Thema wünschen.

zu hohe Energiekosten: Hilfen und Musteranträge

Angesichts stark steigender Energiekosten starteten Tacheles e.V. und der Paritätische Wohlfahrtsverband die bundesweite Kampagne “Energie-Hilfe”, mit der Menschen über ihre Rechte auf behördliche Übernahme von Energiekosten aufgeklärt werden sollen.

Unter dem nachfolgenden Link finden Sie zahlreiche Informationen und Musteranträge zum Thema:

www.energie-hilfe.org

 

Arbeitslosenreport NRW

Der Arbeitslosenreport NRW berichtet quartalsweise von den Entwicklungen am Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Im Fokus stehen die Themen Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Arbeitsmarktpolitik, Grundsicherung für Arbeitssuchende, Armut und prekäre Beschäftigung. Jede Ausgabe widmet sich einem Schwerpunkt, mittels konstant fortgeschriebener Kennzahlen werden zudem mittelfristige Entwicklungen sichtbar gemacht.

Der Arbeitslosenreport NRW ist ein Kooperationsprojekt der Freien Wohlfahrtspflege NRW und dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Bis zum Juni 2020 hat die Freie Wohlfahrtspflege hier mit dem Institut für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung (ISAM) der Hochschule Koblenz zusammengearbeitet.

Hier finden Sie alle Ausgaben des Arbeitslosenreports NRW, die ab 2020 erschienen sind, in digitalisierter Form sowie zusätzlich als Flyer mit dazugehörigem Datenblatt mit regionalen Zahlen zum Herunterladen.

https://www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/initiativen/arbeitslosenreport-nrw/arbeitslosenreport-nrw-uebersicht

Hilfe für die Ukraine und die geflüchteten Menschen in Lippe

In der Ukraine ist Krieg – Menschen werden getötet, verletzt, verlieren ihr Zuhause, müssen fliehen. Die Menschen, die im Kreis Lippe aus der Ukraine ankommen brauchen Unterstützung.

Die Freie Wohlfahrtspflege in Lippe ist durch ihre Einrichtungen direkt in die Hilfe eingebunden.

So gibt es zum Beispiel verschiedene Anlaufstellen und zweisprachige tagesaktuelle Newsletter für die Geflüchteten und ihre privaten Unterstützer.

Unter dem nachfolgenden Link finden Sie wichtige tagesaktuelle Informationen.

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https://www.diakonie-lippe.de/10197-0-58

Sachspenden können die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege leider nicht direkt annehmen.

Unter folgendem Link finden Sie eine aktuelle Liste über den Bedarf sowie die Öffnungszeiten einer Kleiderstelle:

https://mailchi.mp/34449fb3dec7/hilfe-fr-die-ukraine-1?e=f6fba1fa

Die Menschen in und aus der Ukraine brauchen passgenau Hilfen. Es geht um die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten, Hygieneartikeln, warmer Kleidung und Decken vor Ort oder an den Grenzen zur Ukraine.

Die „Aktion Deutschland Hilft“ ist ein seriöses Bündnis deutscher Hilfsorganisationen.

Deshalb bittet die agfw Lippe um Geldspenden unter dem Stichwort „Nothilfe Ukraine“ auf das Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30 der „Aktion Deutschland Hilft“.

Alternativ kann auf der zugehörigen Internetseite www.aktion-deutschland-hilft.deauch direkt gespendet werden.

Neue Chancen für Arbeitslose ermöglichen

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW fordert die Förderung für Langzeitarbeitslose weiter zu führen.

Mit dem 2019 beschlossenen Teilhabechancengesetz wurde ein arbeitsmarktpolitischer Paradigmenwechsel vollzogen: Weg vom Vorrang kurzer Qualifizierung, schneller Vermittlung und hohem Sanktionsdruck, hin zur „Schaffung neuer Teilhabechancen für Langzeitarbeitslose auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt“.
Die erste Zwischenevaluation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bestätigt erste Erfolge des ganzheitlich angelegten Konzepts mit öffentlich geförderter Beschäftigung, Coaching und beruflicher Qualifizierung. Doch wie geht es nach der Bundestagswahl weiter?

Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW hat sich mit ihren Diensten und Einrichtungen von Anfang an für die Reformen stark gemacht. Sie bringt ihre Erfahrungen aus der Praxis in den politischen Diskurs ein.

Sehen Sie dazu Beispiele auf YouTube an:
www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/veranstaltungen/veranstaltungen/detail/polit-talk-arbeit-fuer-alle

 

Ausstellung "Kunst trotz(t) Armut“ endete am 18.10.20

Die Finissage war ein gelungener Abschluss der interessanten Ausstellung im Ziegeleimuseum.

Die angebotenen Führungen durch die Ausstellung mit den thematischen Schwerpunkten, „Schulden als Armutsfalle“ und „Familien in Not“, gaben Einblick in die Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege in Lippe.

Zwei Künstler, Harald Birck und Hans-Gehard Meyer waren extra angereist. Sie berichteten über die Entstehung ihrer Kunstwerke und über die von ihnen dargestellten Menschen.

Viele der vorgesehen Veranstaltungen konnten Corona bedingt nicht stattfinden. Die Resonanz auf die Ausstellung war dennoch sehr positiv. Es zeigte sich, dass Kunst ein ideales Medium ist, um in der Öffentlichkeit auf gesellschaftliche Missstände und soziale Probleme hinzuweisen.

Mehr erfahren Sie in den Artikeln der Lippischen Landeszeitung und dem Postillon.

 

Familien in Not

Podcast mit Familienberaterin Britta Langner vom Caritasverband Lippe

Frau Langner ist seit 20 Jahren in der Flüchtlings- und allgemeinen Sozialberatung tätig und kennt die Probleme in Familien. Sie berichtet im Interview über Familien die von Armut betroffen sind.

Hören Sie rein!